Auf unserem blog berichten wir seit März 2020 immer wieder mal aus unserer Arbeit:
Erfolge, Schwierigkeiten, Überraschendes und die ein oder andere Stilblüte.
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2024

# Am 3.2. findet das Fachkräftefestival statt. Wir freuen uns als Besucher dabei zu sein und sind gespannt auf die Vorträge, workshops und Präsentationen und freuen uns aufs Netzwerken und Begegnen. Leider schaffen wir es aus zeitlichen Gründen nicht mit einem eigenen Stand dabei zu sein, konnten aber unseren Projektteilnehmenden Mohamad, der Deutsch mittlerweile beinahe auf Muttersprach-Niveaus spricht, als ehrenamtlichen Dolmetscher arabisch-deutsch an das Orga-Team vermitteln.

2023

# Seit kurzem erprobt das NGO Nest Berlin sein Sprachkursangebot JobLinguo für Geflüchtete bei uns. An den Kursen in den 3 Berufssparten öffentliche Verwaltung, Finanzen/Versicherungen und Gartenbau/Agrarwesen können bis zu 12 Geflüchtete mit Deutschkenntnissen auf B1-Niveau teilnehmen. Die Kurse finden freitags von 18 bis 21 Uhr statt Los ging’s mit dem Schwerpunkt „Verwaltung“ und vielen Teilnehmenden.


Wir freuen uns, seit kurzem Mitglied der Welcome Alliance (als Nachfolger der Alliance4Ukraine) zu sein. Die Welcome Alliance ist ein Bündnis aus zivilgesellschaftlichen Organisationen, Stiftungen, staatlichen Institutionen und Unternehmen mit dem Ziel einer menschenwürdigen, bedürfnisorientierten und nachhaltigen Integration und Teilhabe aller neuzugewanderten Menschen in Deutschland.


Viele Geflüchtete sind oft allein mit ihren Sorgen, Ängsten, Nöten und Gedanken. Bei den Ukrainerinnen kommt oft noch die Sorge um die Ehemänner dazu, die vielfach im Kriegsdienst für das Heimatland stehen. Da hilft es oftmals schon, über diese Belastungen sprechen zu können. Ab Herbst findet deshalb wöchentlich eine Gesprächsgruppe für Ukrainerinnen bei uns statt, wo es um diese Themen gehen darf, aber auch um alltagspraktisches oder um Erziehung oder den Wiedereinstieg in den Beruf. Angeleitet wird die Gruppe von Aleksandra, die als selbst Betroffene auch die Idee zu der Gruppe hatte und die uns schon seit letztem Jahr immer wieder unterstützt hat als Dolmetscherin für unsere Teilnehmenden und bei Übersetzungen.
Die Gruppe wird auf ukrainisch stattfinden, um möglichst niedrigschwellig auch diejenigen zu erreichen, die noch nicht so gut Deutsch sprechen.


Neu bei uns im Projekt digicom.work ist Ahmed aus dem Irak, der über das Betreute Wohnen der SozDia Jugendhilfe gGmbH zu uns gekommen ist. Da die beruflliche Entwicklung im Betreuten Wohnen nur eine von vielen Aufgaben ist, bleibt oft nicht genügend Zeit dafür und es sind weitere Hilfen nötig. Für Geflüchtete mit Duldung oder Gestattung sind dafür aber keine Angebote vorgesehen, die den Bedürfnissen gerecht werden. Was bleibt, sind die Jugendberufsagenturen für jüngere Geflüchtete bis 27 und für Erwachsene die Migrationsberatung Erwachsener Zuwanderer (MBE). Beides Angebote, die punktuell beraten und unterstützen, aber keine längerfristige bedarfsgerechte Begleitung leisten. Schön, dass wir Ahmed unterstützen können. Los geht’s mit der Suche nach einem passenden Sprachkurs (von denen es kaum mehr welche für Geduldete gibt) und der Hilfe bei der Anmeldung. Parallel muss die Aufenthaltperspektive geklärt werden und wir starten mit der Ermittlung seiner bisherigen Lern- und Erwerbsbiographie. Zeugnisse müssen übersetzt und anerkannt werden, ein aussagekräftiger Lebenslauf erstellt und berufliche Interessen herausgearbeitet werden, bevor es mit der Berufsorientierung und dem Kennenlernen und ggf. Ausprobieren von Berufen losgeht. Es gibt viel zu tun….


Daladars IBA (Integrierte BerufsAusbildungsvorbereitung) am Oberstufenzentrum (OSZ) neigt sich dem Ende zu und er hat nochmal die Möglichkeit ein Praktikum zu absolvieren. Er hat sich für den Bereich Pflege entschieden, da er gerne das Arbeitsfeld eines Pflegefachmannes kennen lernen will und sich um das Wohlergehen älterer Menschen kümmern möchte. Bei der Caritas Altenhilfe hat er nun im Mai und Juni die Möglichkeit seine Vorstellungen und Erwartungen an diesen Beruf zu überprüfen. Zwischenzeitlich haben wir sein irakisches Zeugnis übersetzen und sein Abiturzeugnis anerkennen lassen. Es wurde als Mittlerer Schulabschluss (MSA) eingestuft. Damit eröffnen sich nochmal viele aussichtsreiche Möglichkeiten und die Freude darüber war natürlich groß.


Neu bei uns im Projekt digicom.work: Hadeel aus Syrien, die eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin machen möchte. Hadeel hatte bereits in Syrien einen Pflegegrundkurs absolviert und erste Erfahrung in der häuslichen Pflege gesammelt. Perspektivisch möchte sie am liebsten in einem Kinderkrankenhaus arbeiten. Jetzt ist aber erst einmal die Vorbereitung auf die B2-Prüfung angesagt. Parallel unterstützt Stefan sie dabei, den Schulabschluss anerkennen zu lassen und so weit möglich Bestätigungen über ihre Qualifizierung und Pflegeerfahrungen anzufordern und ggf. übersetzen zu lassen. Mit überzeugenden Bewerbungsunterlagen, die Hadeels Eignung und Motivation für den Beruf vermitteln, geht’s dann ans Bewerben. Stefan ist bereits im Kontakt mit den Personalstellen größerer und kleinerer Krankenhäuser in der Region, um die Bewerbungskonditionen herauszubekommen und die ein oder andere Brücke zu bauen….


Taha bekam nach über acht Monaten des Wartens und der Sorge endlich die erleichternde Nachricht: er erhält subsidiären Schutz. Damit verbunden ist eine Aufenthaltserlaubnis von einem Jahr welche um zwei Jahre verlängert werden kann. Die Freude darüber war unbeschreiblich. Damit bekam er auch endlich eine Arbeitserlaubnis, konnte sich endlich auf Vollzeit-Jobs bewerben und hatte gute Chancen in seinem Spezialgebiet Stahl- und Betonbau arbeiten zu können. Die überarbeiteten Bewerbungsunterlagen und das aussagekräftige Portfolio welches wir zusammen erstellten, kam bei den Unternehmen sehr gut an. Er hatte direkt mehrere Vorstellungsgespräche, die allesamt gut verliefen und er sich den Job am Ende sogar aussuchen konnte. Seit 15. März hat er eine Festanstellung als Bauingenieur in Vollzeit bei einem großen international tätigen Bauunternehmen mit Sitz in Schöneberg.Wir freuen uns, dass er dort mittlerweile gut im Team angekommen ist und wünschen ihm weiterhin viel Spaß und Erfolg bei der Umsetzung seiner Bauprojekte. We stay in Touch 🙂

2022

Wir freuen uns auf fachkompetente Erweiterung unseres Teams durch Heidi. Heidi ist Sozialpädagogin, hat schon viel mit unbegleiteten Geflüchteten gearbeitet und eine Weiterbildung zur Traumatherapeutin absolviert. Da wir immer mehr Geflüchtete mit einer psychischen Beeinträchtigung auf ihrem oft langen Weg in den passenden Beruf begleiten, freuen wir uns sehr, Heidis Erfahrungsschatz und Fachkompetenz bei uns zu wissen.
# Viel Glück, Daladar, bei Deinem Praktikum zur Berufsorientierung in einer Kreuzberger Apotheke, das am 21.11. startet.
# Mohammed hat ein Vertragsangebot im recht noblen Hasir Beef Grill Restaurant am Leipziger Platz bekommen. Wir hoffen, es klappt, denn erst muss das LEA/Ausländerbehörde noch zustimmen und das kann etwas dauern…
# Neu in unserem Projekt digicom.work: Dib aus Syrien, den Stefan beim Einstieg in seinen Beruf als Bauingenieur unterstützt. Bevor es soweit ist, muss aber erstmal der B2-Kurs erfolgreich absolviert werden. Toll, dass es im Projekt möglich ist, die Geflüchteten auch parallel zu einem Sprachkurs zu unterstützen. Das beschleunigt den Prozess ungemein und hilft über so manche Motivationsdelle hinweg, wenn das berufliche Ziel klarer und auch greifbarer wird…
# Schon seit Anfang Oktober dabei ist Firas, ein approbierter Arzt aus Syrien. Firas kam über xenion zu uns und möchte nach einer längeren krankheitsbedingten Pause langsam wieder in seinen Beruf einsteigen. Dirk unterstützt ihn bei der Akquise einer Hospitation und hat Kontakt zu Alkawakibi e.V. aufgenommen, die u.a. das Deutsch Syrische Forum initiierten, das geflohenen Ärztinnen und Ärzten aus arabischen Ländern wichtige Informationen zur Berufsausübung in Deutschland sowie persönliche Kontakte zur deutschen Kollegschaft vermitteln. Parallel aktualsieren wir noch den Lebenslauf und überlegen berufsverwandte Alternativen, falls es mit dem Wiedereinstieg nicht mehr klappen sollte.


Schon zum dritten Mal hat Dirk eine offene Beratung für ukrainische Geflüchtete zu sozialrechtlichen Fragen, Jobsuche und Arbeitsmarkt im Friedrichshainer Lovelite angeboten. Ab 16 Uhr wurde es voll und viele Fragen wollten beantwortet werden, wie etwa:
> Wie hoch ist die Grundsicherung für Rentner und was muss in die Formulare eingetragen werden?
> Kann ich als frühere Bankkauffrau in der Ukraine auch hier in meinem Beruf arbeiten? Was benötige ich dafür und wie bewerbe ich mich am besten?
> Darf ich mit meinem ukrainischen Führerschein auch hier fahren und was benötige ich um als Taxifahrer fahren zu können?
> Was kann ich noch tun, um endlich eine Wohnung zu finden??
Danke nochmals an Hauke vom Lovelite, an Seda, die das Café Urkaine ganz wunderbar managt und an Ai, die uns wieder super als Dolmetscherin unterstützt hat!! Zu Fragen, die sich nicht so schnell klären lassen, oder auch bei Anträgen beraten wir in separaten Terminen bei uns vorort, ggf. auch mit Dolmetscherin.


Neu bei uns im Team: Doris, die lange selbständig mit einem Reisebüro war und für ihr Leben gerne schreibt, unter anderem Biografien. Mit ihrer Expertise unterstützt sie uns ganz wunderbar bei der Weiterentwicklung unserer Lernmaterialien und bei der schon länger geplanten (Re-)Aktivierung unserer Social-Media-Auftritte. Herzlich Willkommen!
# es ist immer wieder schön, unseren Alumni Merhawi als Verkäufer beim LPG Biosupermarkt in der Bouchéstraße zu treffen, wo wir öfter zu Mittag essen. Neulich ist er das erste Mal seitdem er in Deutschland ist in den Urlaub geflogen und konnte endlich – nach 8 Jahren ! – auch seine Mutter wieder treffen.
# Seit kurzem wird Meriam von Stefan bei ihrem Wiedereinstieg in den Beruf unterstützt. Meriam, vor 5 Jahren mit ihren Kindern nach Detuschland geflohen, kam auf Empfehlung von Abdo in unser Projekt digicom.work und verfügt über einen Bachelor als Fachlageristin. Nachdem ihre Kinder mittlerweile gut versorgt sind und erfolgreich die Schule besuchen, geht es jetzt parallel zum B2-Berufssprachkurs um die nächsten Schritte zurück in den Beruf zu gehen: Bewertung des akademischen Abschlusses durch die KMK, Erstellung der Bewerbungsunterlagen und ggf. Vermittlung eines Praktikum, um die Bewerbungschancen zu steigern und um erste praktische Erfahrungen in ihrem Beruf in Deutschland zu sammeln. Ggf. muss Meriam noch eine Weiterbildung, etwa in branchenspezifischer Software, absolvieren, damit’s klappt – aber wo ein Wille da ein Weg, auch wenn er oft etwas länger ist und ein paar Kurven zu meistern sind…


Immer wieder bekommen wir Anfragen von Geflüchteten, die noch nicht so lange in Deutschland sind und entsprechend noch wenig Deutsch sprechen, wie zum Beispiel von Noureddine aus Marokko. Empfohlen von Mohammed, ging es eigentlich darum, ihm bei der Kurse nach einem Sprachkurs zu helfen bevor wir ihn bei der Suche nach einem passenden Job oder einer Ausbildung unterstützen.
Schnell wurde aber klar, dass die aktuelle Not eine ganz andere ist und Nour in 2 Wochen ausziehen muss, keine Bleibe hat und nicht mehr weiß, wo er ab November bleiben soll. Das Bezirksamt hat ihm eine Kostenübernahme für ein Heim in Marzahn ausgestellt, das längst keine Plätze mehr frei hat und ihn dreimal wegschickte.
Und jetzt? Eigentlich nicht unser „Acker“, auch bei der Heimplatzsuche zu helfen. Einfach wegschicken? Nee, das können wir auch nicht und so haben wir nach mehreren Anläufen es geschafft, einen Termin bei einer Mitarbeiterin des Vereins Asyl-in-der-Kirche in der Kreuzberger Flüchtlingskirche, die auch noch Nours Muttersprache spanisch spricht. Nour war überglücklich, dass ihn endlich jemand versteht und ihm helfen kann. Offensichtlich hat es geklappt, was er mit einer WhatsApp-Nachricht mit vielen fliegenden Herzen noch einmal bestätigte…


SOS!! Unser Alumni Abdulrahman hat sich verzweifelt gemeldet mit der dringenden Bitte, ihn zu unterstützen. Grund: sein Anwalt hat ihm mal eben spontan das Mandat gekündigt und das vor einem wichtigen Gerichtstermin nächste Woche, unglaublich! Dirk hat alles andere erst einmal hintan gestellt und alle Hebel in Bewegung gesetzt, also zuerst Papiere und Briefe lesen und sortieren, um überhaupt zu verstehen, worum es geht. Dann betreffende Kanzlei anrufen, mehrfach. Der Anwalt ist erst nicht zu erreichen, reagiert auch auf Mails nicht und richtet dann über seine Anwaltsgehilfen aus, dass er nicht mit mir sprechen möchte und der Fall für ihn beendet ist. Ob die Vertuschung von Untätigkeit wohl damit zu tun hat, jetzt wo der Gerichts-Termin unmittelbar bevorstand (wie sich später zeigte)? Parallel Herrn Bühler, Asylverfahrensberater beim BBZ (mit dem wir mehrfach sehr gute Erfahrungen gemacht haben) angeschrieben wegen einer Notberatung bzw. Empfehlungen für einen Anwalt mit spezifischer Erfahrung in Abdulrahmans Fall.
In der Zwischenzeit erreicht Dirk die Richterin am Verwaltungsgericht und erreicht eine Fristverlängerung. Tollerweise erfolgt auch eine schnelle Rückmeldung von Herrn Bühler mit mehreren konkreten Empfehlungen für Rechtsanwält:innen, die wir sogleich kontaktieren. Zwei von drei reagieren umgehend, wunderbar! Abdulrahman ist einverstanden mit der Anwältin, wir erledigen zusammen den Schriftkram, um das Mandat zu erteilen und Prozesskostenhilfe zu beantragen. Die Anwältin übernimmt, puh… und Abdulrahman kann nun um einiges entspannter in sein zweites Lehrjahr als Steinmetz starten…


Nach gut drei Monaten Ukraine-Projekt stellen wir fest, dass unsere Arbeit doch sehr anders ist als mit unseren Geflüchteten aus Syrien, Irak, Afghanistan oder Westafrika:
# Zum einen haben wir fast nur Frauen in der Beratung, manchmal bringen sie ihre Kinder mit, die währenddessen malen, schlafen oder einfach mit dabei sind.
# Viele Frauen haben vor der Flucht in qualifizierten Berufen gearbeitet (Bankkauffrau, Controllerin, TV-Moderatorin, Designerin…). Die plötzliche Arbeitslosigkeit ist neben der Trennung von Mann, Großeltern, Freunden und Heimat besonders belastend und das Angewiesensein auf Hilfen für viele fremd und herausfordernd.
# Alle sind digital affin, können am Laptop arbeiten und sind baff erstaunt, wie rückständig unsere Verwaltungen teilweise sind. Was in der Ukraine per App geht, dauert bei uns Wochen und erfordert mehrere Ausdrucke, Stationen, Briefe (Anträge, Kontoeröffnungen, Bestätigungen….). Für „unsere Syrer“, die meist schon länger hier sind bis sie bei uns andocken, ist das längst Gewohnheit und ruft kein großes Erstaunen mehr hervor. Das „Schritt für Schritt“ wird aber auch für die oft noch etwas ungeduldigen Ukrainerinnen nach und nach zum Mantra…
# Die aktuellen Bedarfe der meisten sind erst einmal viel kurzfristiger. Viele Beratungen betreffen das Zurechtfinden im Behörden- und Antragsdschungel und die konkrete Hilfe bei Anträgen oder bei der Suche nach Sprachkursen, Kitaplätzen, Wohnungen. Nur punktuell geht es schon um Berufliches, wie die Anerkennung von Qualifikationen, Karriereaussichten, Qualifizierungsbedarfe, Bewerbungsunterlagen oder Jobsuche.
# Erstaunlicherweise besitzen die meisten Ratsuchenden keinen Lebenslauf, auch Arbeitszeugnisse sind in der Ukraine mehr oder weniger unbekannt.
# Viele Ukrainerinnen absolvieren derzeit oder in Bälde einen Integrationskurs, oft können sie aber basic oder auch fortgeschrittenes Englisch, sodass wir auch ohne ausreichendes Deutsch einiges klären können, mit zusätzlicher Hilfe von Übersetzungstools geht dann doch einiges…
# Vor kurzem war Dirk im Café Ukraine von der Initiative Kreuzberg hilft und hat das Projekt vorgestellt. Das Interesse war groß und es konnten gleich einige drängende Fragen zu Jobcenter-Leistungen, Arbeitsmarkt und Jobchancen geklärt werden. Regelmäßig zu Gast ist auch Aleksandra aus Kiew, die dank Ihres Germanistik-Studiums hervorragend Deutsch spricht und sich vorstellen kann, uns perspektivisch bei unserer Beratungsarbeit als Dolmetscherin zu unterstützen. Toll!!!
Im Café Ukraine kommen jeden Sonntag Nachmittag 20 bis 40 Ukrainer:innen und Deutsche, oftmals mit ihren Kindern, zusammen, um sich in entspannter Atmosphäre bei Kaffee und Kuchen auszutauschen und Kontakte knüpfen. Das Café wird ehrenamtlich betrieben und liegt zentral im Kreuzberger Teil der Friedrichstraße und dennoch ganz wunderbar umgeben von viel grün, sodass sich bei schönem Wetter alles draußen abspielt.
# Unterdessen sind auch die zweisprachigen Projekt-Flyer fertig und ein großer Schwung davon ist verteilt.


Neu in unserem Projekt digicom.work: Taha, ein 28-jähriger Bauingenieur aus Syrien. Taha war bis vor kurzem noch Student in Ungarn, wo er – von der EU gefördert – einen zweiten Master in seinem Fach erfolgreich absolviert hat. Ein Anschluss-Visum zur Arbeitssuche und -aufnahme wurde ihm dort aber nicht erteilt. Offensichtlich gilt in Ungarn die strikte Devise: Haupsache keine Geflüchteten, auch wenn sie junge qualifizierte, hoch motivierte Fachkräfte sind, die sogar im eigenen Land ausgebildet wurden und super Englisch sprechen. Absurd. Dann klappt es eben bei uns, zumal Deutschland händeringend Bauingenieure braucht.
Taha hat bereits mehrere Gebäude geplant und realisiert, ein Patent für stabile Leichtbauten entwickelt und ist auch im 3D-modeling fit. Susanne unterstützt ihn bei der Übersetzung und Anerkennung seiner Abschlüsse und Weiterbildungen und fertigt mit ihm ein Porfolio seiner Projekte an, die er dann seinen Bewerbungen beilegt. Bis es soweit ist, muss Taha aber noch die B1-Prüfung bestehen und ein ruhiges Zimmer für sich finden. Tollerweise findet er auch noch etwas Zeit, um unsere Laptops, die wir unseren Coachees ausleihen, regelmäßig zu warten und upzudaten. Vielen Dank dafür!


Jetzt ist es sicher: unser Projekt digicom.work wird, wenn auch reduziert, weitergefördert aus Mitteln des Integrationsfonds. Großer Dank an das Integrationsbüro und an das Amt für Soziales Friedrichshain-Kreuzberg, die uns damit ermöglichen, unsere Coachees intensiv und bedarfsgerecht zu unterstützen und neue Teilnehmer:innen, vornehmlich mit Wohnsitz im Bezirk, aufzunehmen. Nicht zuletzt tragen wir damit auch zur Entlastung der Heime bei, deren Sozialbetreuer:innen und Ehrenamtskoordinator:innen meist nicht genügend Zeit haben, um mit den Bewohner:innen auch das Berufliche anzugehen.


# Enttäuschend für uns ist die Ablehnung unserer Interessenbekundung für ein Projekt im neuen ESF+-Programm WIR. Das Programm schien uns von der Ausrichtung her „wie auf den Leib geschnitten“, ging es doch um die längerfristige schrittweise Integration von Geflüchteten in Beruf und Arbeit – also genau das, was wir seit mehr als vier Jahren erfolgreich machen.
Konzeptentwicklung, ausführliche Projektbeschreibung, sechs Letter of Intents, Kalkulationen, Personaleinsatzplanung und Einarbeitung in eine programmspezifische Antragsplattform – ein enormer Zeitaufwand, der für eine kleine Organisation wie unsere kaum zu stemmen ist und doch umsonst. Schade, zumal wir viele Anfragen von Geflüchteten haben, die wir erst einmal zurückstellen mussten und auf den erhofften Projektstart im Herbst vertröstet hatten. Um so erfreulicher, dass kurz danach die Förderzusage bzgl. des Integrationsfonds erfolgte (siehe oben) und wir den Teilnehmenden und den Interessierten auf der Warteliste eine Pespektive bieten können.


Noch im Juni haben wir die Förderzusage für eine beantragte Einzelfallhilfe, koordiniert und ausgeschüttet über das Haus des Stiftens, für unseren Coachee Mohammed erhalten.
Mohammed ist seit über 7 Jahren auf der Flucht und hat trotz aller Integrations-Bemühungen immer noch keinen sicheren Aufenthalt, lebt in Unsicherheit und ständiger Sorge ob seiner Zukunft. Zurück in den Irak kann er auf keinen Fall mehr, denn von dort ist er geflohen als er im Jahr 2014 zum Militär eingezogen werden sollte – zu einer Zeit, als der IS im Irak wütete und kaum jemand den Militärdienst überlebte, der sich nicht zuvor freiwillig verpflichtet hatte.
Aufgrund seines Duldungsstatus ist Mohammed von vielen Angeboten ausgeschlossen (Integrationskurs, Bildungsmaßnahmen und -förderungen), was die berufliche wie gesellschaftliche Integration enorm erschwert. Dank der Förderung können wir Mohammed nun 18 Monate lang unterstützen und ihm die Teilnahme an Sprachkursen ermöglichen, zusammen ein ruhiges Zimmer suchen und vor allem den Weg in Ausbildung und Beruf gemeinsam meistern.


Wir freuen uns immer, wenn sich unsere Alumnis melden, sei es mit einer Frage oder einfach nur, um Bescheid zu geben, was sich entwickelt hat oder wie es gerade so läuft im Leben.

# Nafisa, die im April in ihre Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegehelferin gestartet ist, fühlt sich sehr wohl in ihrem Team am St. Joseph Krankenhaus. Ihre ersten Prüfungen hat sie bereits absolviert und die Probezeit bestanden. Vor allem die praktischen Aufgaben im Krankenhaus machen ihr Spaß und meistert sie mit Bravour. Dass Nafisa bei den Patient:innen beliebt und gern gesehen ist, glauben wir sofort.

# Nafisas Bruder Kamaran muss dagegen leider von vorne anfangen, nachdem er sich beim Fussballspielen eine schlimme Knieverletzung zugezogen hat und seit Wochen krankgeschrieben ist. Wie schade, aber das DRK hält ihm seinen Platz frei, sodass er im Herbst weitermachen kann, wenn sein Knie auskuriert ist.

# Mansor und Mohammad sind jetzt Deutsche, wunderbar!! Beide wurden nach ca. 6,5 Jahren Aufenthalt vor kurzem eingebürgert, nachdem sie viel dafür getan hatten: sehr gute Deutschkenntnisse, eigenständiger Lebensunterhalt und ein hohes Engagement für andere Mitmenschen. Wir freuen uns, dass wir – was das berufliche betrifft – einen Teil dazubeitragen konnten und wünschen alles erdenklich Gute.

# Irfan hat die Abschluss-Prüfungen bestanden und ist jetzt also ausgebildeter Verkäufer. Sein Ausbildungsbetrieb Deichmann übernimmt ihn tollerweise und er kann jetzt nah an seinem Wohnort in Pankow in die Filiale wechseln.

# Said hatte noch einmal einen Jobwechsel zum Deutschen Roten Kreuz, wo er sich richtig wohlfühlt.

# Auch Moustafa hat die Probezeit in seinem ersten Job nach der Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration überstanden und ist beruflich angekommen.


Neu bei uns: Ahmed aus dem Irak. Ahmed ist erst seit 2019 in Berlin, spricht aber schon passabel Deutsch, ohne dass er jemals einen Deutschkurs besucht hat. Denn nach wie vor ist es schwierig für Asylsuchende, die noch im Asylverfahren sind oder deren Antag abgelehnt wurde, Deutsch zu lernen, da es kaum geförderte Kurse gibt.
Ahmed kam aber im richtigen Moment zu uns, sodass wir gemeinsam einen der raren Plätze in einem Kurs an der VHS reservieren konnten. Der Kurs findet zwar in Marzahn statt und Ahmed muss jeweils 1 Stunde fahren, aber egal, er ist hochmotiviert und hat fest vor, Kurs und Prüfung zu schaffen.
Leider können wir Ahmed und einige andere Coachees aufgrund einer Förderlücke derzeit nicht so intensiv unterstützen, wie es nötig wäre. Auch unsere Warteliste wächst. Wir hoffen, dass sich das mit dem Beschluss des Doppelhaushalts des Berliner Senats und unserer Interessenbekundung für ein größeres Projekt ab Herbst 2022 ändert.

# Bei Mohamad hat es leider auch nach dem 3. Vorstellungsgespräch noch nicht geklappt mit einem Ausbildungsplatz. Das hängt auch damit zusammen, dass Mohamad psychisch beeinträchtigt und nicht voll belastbar ist. Ausbildungen in Teilzeit gibt es nur sehr wenige, sodass es vermutlich über die berufliche Reha in eine Ausbildung in geschützterem Rahmen gehen wird, so denn der medizinische Dienst der Arbeitsagentur das befürwortet.


Unser Projekt step>forward für Geflüchtete aus der Ukraine wird gut angenommen. Mit mehreren Frauen hatten wir bereits Termine, an denen wir viele Fragen beantworten und bei Jobcenter-Anträgen oder Sprachkurssuche helfen konnten, aber immer auch berufliche Ansatzpunkte besprachen. Meist braucht es mehr Zeit und Folgetermine, um unter anderem einen Lebenslauf zu erstellen und die Übersetzung von Zeugnissen zu initiieren. Bisher konnten wir uns recht gut auf Englisch verständigen, Deutschlernen hat aber bei allen eine hohe Priorität, um auch beruflich gut Fuß fassen zu können.
Wir sind beeindruckt von den mutigen und nach vorne blickenden Frauen, die oft mit ihren Kindern gekommen sind und nicht wissen, ob und für wie lange Berlin Heimat sein kann.


Und los geht’s: dank einer Förderung durch den vom Haus des Stiftens ausgeschütteten Amazon Community Funds können wir ab sofort Geflüchtete aus der Ukraine beim Ankommen in Deutschland und im Beruf unterstützen.
Unsere erste Coachee ist Viktoriia, die wir gestern kennenlernen durften. Viktoriia ist mit ihren Kindern aus dem schwer umkämpften Charkiv gekommen und benötigt nach erfolgter Unterkunft und Registrierung nun Hilfe bei der Suche nach einem Deutschkurs und bei der Jobsuche. Wir hoffen mit ihr, dass der schreckliche Krieg in ihrer Heimat bald ein Ende findet und geben unser Bestes, um ihr und ihren Kindern das Leben und Ankommen hier zu erleichtern.

# Mohamad ist als Azubi-Bewerber echt gefragt, muss man sagen… Kein Wunder, ist er doch voll motiviert, weiß was er will und spricht super Deutsch – beinahe auf Muttersprache-Niveau. Das Ergebnis bis jetzt: Vier Bewerbungen – drei Vorstellungsgespräche! Heute gehts’s zu Fielmann und wir drücken die Daumen, dass es klappt und Mohamad ab August lernt, wie man Kunden zur perfekten Brille verhilft.


Nach intensiven, propper vollen, lern- und erfahrungsbereichernden drei Jahren ist unser bisher größtes Projekt digicom.work am Montag zu Ende gegangen. Wir haben insgesamt 42 Menschen aus 11 Ländern dabei unterstützt, ihren beruflichen Weg zu gehen und haben dafür 60 Mal in Ausbildung, Arbeit, Studium, FSJ, Nachqualifzierung, Weiterbildung, Studienvorbereitung, Praktikum, Ehrenamt vermittelt.
Mehr als 70% unserer Coachees sind unterdessen angekommen im Beruf ihrer Wahl. Einen geringen Teil unserer Coachees können wir dank einer Weiterförderung durch Mittel des Integrationsfonds des Bezirks F’hain-Kreuzberg weiter unterstützen, wenn auch in deutlich reduzierter Form.
Wir bedanken uns bei unseren Coachs und Trainerinnen, bei unseren Fördermittelgebern, Kooperations- und Netzwerkpartnern für die tolle Zusammenarbeit und Unterstützung.


Kurz vor Projektende von digicom.work haben Kameran und Nafisa die Zusage für die Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger bzw. zur Gesundheits- und Krankenpflegehelferin bekommen. Da bei beiden das Asylverfahren noch nicht abgeschlossen ist, muss das Landesamt für Einwanderung, die frühere Ausländerbehörde, noch zustimmen. In Anbetracht des Fachkräftemangels und der bisherigen Integrationsbemühungen und -erfolge dürfte dem aber nichts im Wege stehen.

# Narjes hat von beiden Schulen die Möglichkeit erhalten, ihre Verträge als Vertretungslehrerin in Teilzeit zu verlängern, ist aber noch nicht entscheiden, ob sie aus familären Gründen nicht vielleicht doch etwas kürzer tritt und nur einen Vertrag verlängert. Inga unterstützt sie bei der Entscheidungsfindung und Perspektivplanung.

# Nour fängt nach Heirat und Umzug nach Bremen am 15.2. ihr FSJ in einer Kita in Bremen an. Wenn es gut läuft, winkt die Übernahme in die Ausbildung zur Erzieherin ab September. Wir drücken die Daumen und wünschen ihr und ihrer Familie alles Gute!!

# Amgad und Abdulrahman haben beide ihre Probezeit als Azubi bestanden und Hisham wird ab April mehr Verantwortung bei der Kreuzberger Biocompany bekommen und die Obst-Gemüseabteilung verantwortlich übernehmen, herzlichen Glückwunsch!!

# Khalid hat zum 1.1.22 sein geplantes Gewerbe im Vertrieb von Wasseraufbereitungsanlagen angemeldet, das er erst einmal nebenberuflich betreiben und weiter aufbauen wird. Unsere Coach Britt und eine Existenzgründungsberatungsstelle für MigrantInnen haben Khalid intensiv im Vorfeld unterstützt und wir wünschen ihm viel Erfolg bei seiner wichtigen Mission, sauberes Trinkwasser für mehr Menschen vor allem in arabischen Ländern zugänglich zu machen.

# Unsere Alumni Nawal ist erfolgreich ins Studienkolleg an der Uni Halle gestartet und unser Alumni Tareq hat alle Prüfungen in seinem Master-Studium bestanden und ist zugelassen zur Master-Arbeit, wunderbar.


Buchstäblich in letzter Sekunde hat Hamza die Zusage für den INTEGRA-Vorbereitungskurs an der HTW Berlin bekommen, der am 3.1. gestartet ist. Hamza möchte IT studieren, dafür benötigt er C1 Deutsch und muss erfolgreich an der Feststellungsprüfung für ausländische Studieninteressierte teilnehmen. Sein irakisches Abitur zählt nicht als gleichwertig und obwohl er bereits im Irak zwei Semester IT studiert hat (aber keine Nachweise hat und auch nicht mehr bekommen kann), muss er nun den nicht gerade einfachen, verlängerten Weg über die Feststellungsprüfung gehen, bis es mit dem Studium losgehen kann. Wir bleiben an seiner Seite so lange es geht, um so manche Motivationsdelle zu überwinden und – das Ziel im Blick – dranzubleiben.

2021

Noch im Dezember haben wir Mohamad aus Syrien in unser Projekt digicom.work aufgenommen: Mohamad spricht super Deutsch (C1), mag strukturiertes Arbeiten und möchte eine Ausbildung in der Verwaltung starten. Da muss doch was zu machen sein? Personal und Azubis werden händeringend in der Berliner Verwaltung gesucht, da hat Inga gleich mit ihm losgelegt und noch vor Jahresabschluss die ersten Bewerbungen mit ihm geschrieben. Wir drücken die Daumen!!

Kurz vor Jahresschluss kommt nochmal einiges in Bewegung: Nafisa und Kamaran haben nach ein paar Startschwierigkeiten (Pünktlichkeit!) gut in die Spur beim IBBC gefunden und starten ihr Praktikum an der Charité bzw. am Jüdischen Krankenhaus. Wenn alles klappt, werden sie dann ab April in die Ausbildung zur/zum Gesundheits- und Krankenpfleger*in übernommen.

# Mohammed muss erst noch Freie Arbeit ableisten, bevor es weitergehen kann mit Sprachkurs und Berufsorientierung. Dirk hat mit ihm zusammen eine Einsatzstelle gefunden, was wegen Corona und bevorstehendem Jahresende nicht gerade leicht war. Aber es hat geklappt und Montag ist Mohammeds erster Tag bei der Friedhofsverwaltung St. Hedwig in Lichtenberg. Wir sind gespannt, wie’s klappt.

# Abdulrahmans Berufsschulblock steht an. Da es bundesweit nur eine überschaubare Anzahl Steinmetz-Azubis gibt, findet die Berufsschule zentral in Königslutter am Block statt, übernachtet wird in einem Wohnheim an der Schule. Erneut also eine Herausforderung der besonderen Art für Abdulrahman, viel Zeit in einer völlig fremden Umgebung mit Azubis zu verbringen, von denen die meisten locker 10 Jahre jünger sind. Aber das Ziel im Blick, wird er auch das meistern, zumal er an den Wochenenden und über Weihnachten nach Hause kann.
Parallel musste Abdulrahman auch noch aus seinem alten Heim ausziehen, da Platz für Neuankommende aus Afghanistan und aus dem polnischen grenzgebiet gebraucht wird. Mit Ingas Unterstützung hat es in buchstäblich in letzter Sekunde mit einer neuen Unterkunft geklappt, sodass am Wochenende umgezogen werden kann, bevor es am Montag in Königslutter losgeht.

# Unser Alumni Mohammad ist fast am Ende seines Master-Studiums angekommen. Das erste Semester in Präsenz brachte dann gleich eine besondere Herausforderung mit sich: eine Präsentation vor der Gruppe und das auch noch auf englisch. Was bei uns für Schüler in der Kollegstufe schon selbstverständlich ist, ist für Bachelor-Absolventen aus Syrien noch neu. So war die Aufregung groß, aber es hat geklappt und wieder ist der Abschluss ein Stück näher gerückt.


Zur letzten Projektphase haben wir noch drei neue Coachees in unser Projekt digicom.work aufgenommen: Daladar, Mohammed und Hamza aus dem Irak. Alle drei sind unter 30, hoch motiviert, aber noch ohne Berufsabschluss. Das soll sich mit unserer Hilfe ändern. Mal sehen was wir noch schaffen, denn Weihnachten und Jahreswechsel verkürzen die ohnehin schon knappe Zeit noch einmal mehr.


Wir hoffen sehr, dass wir mit einer weiteren Projektfinanzierung rechnen können, um diejenigen weiter unterstützen zu können, die bei Projektende ihr Ziel noch nicht ganz erreicht haben bzw. die noch nicht ganz „sattelfest“ in der neuen beruflichen Situation sind. Sobald wir wissen, ob und wie es weitergehen kann mit digicom.work, möchten wir neue Coachees aufnehmen. In unserer täglichen Arbeit sehen wir, wie groß die Bedarfe sind und unsere Warteliste wächst.


So schön…vor ein paar Tagen war Susanne in der Rusche-Apotheke in Lichtenberg und wurde bedient von: Abdul-Karim, ein berufserfahrener syrischer Apotheker, den wir 2019 nach viel Klärungsarbeit in eine erforderliche 1-jährige Nachqualifizierung als Pharmazeutisch-Technischer Assistent vermittelt hatten. Jetzt hat’s also geklappt und er ist angekommen im Beruf, phantastisch!!


Moustafa startet am 1.10. in seinen Traumjob als Fachinformatiker für Systemintegration und wir freuen uns total mit ihm!! Vor etwa 3 Jahren haben wir ihn kennengelernt und intensiv dabei unterstützt, herauszufinden, welcher Beruf zu ihm passt. Das Ergebnis: Fachinformatiker für Systemintegration! Moustafa konnte es kaum glauben, dass es einen Ausbildungsberuf gibt, wo er genau das lernt, was ihn schon seit seiner Jugend interessiert und viel Spass macht: IT einrichten, vernetzen, absichern. Nachdem wir eine passende Umschulung gefunden und das Jobcenter von der Notwendigkeit überzeugt hatten, konnte es damit losgehen. Nach 2 Jahren Umschulung unter harten Corona-Bedingungen hat Moustafa die IHK-Prüfung beim ersten Mal geschafft und ist jetzt verdientermaßen am Ziel angekommen. Großartig!!

# Mit vielen unserer „Ehemaligen“ sind wir noch im Kontakt und freuen uns jedesmal, wenn wir hören, dass es weiterhin gut läuft im Job, die Zwischenprüfung in der Ausbildung geschafft ist (ganz aktuell bei Irfan) oder es im Studium vorangeht. Immer wieder helfen wir auch ganz konkret: Tareq etwa bei der Bewerbung für ein Praktikum in einem Steuerbüro (das er nun zum 1.10. auch beginnt) oder Mohammad bei der Kontakaufnahme zu xenion e.V., die ihn jetzt beim Umgang mit seinem schwer traumatisierten Bruder unterstützen und versuchen, eine geeignete Betreuungsform zu finden.

# Bilal ist jetzt übrigens Gewerkschaftsmitglied in der EVG (Eisenbahnergewerkschaft der Deutschen Bahn), jawoll!!


Wir gratulieren Mussie zu seinem Arbeitsvertrag als Mitarbeiter in einem Schnellrestaurant!! Damit ist der erste Schritt geschafft, mit dem eigenständig verdienten Geld den Aufenthalt zu sichern, leichter aus dem Heim ausziehen und perspektivsch seine kleine Familie nachholen zu können, die noch in Norwegen ist. Parallel lernt er weiter Deutsch und wird von Britt unterstützt, eine tragfähige, qualifizierte Berufsperspektive zu entwickeln, denn Mussies Talente sind weit mehr, als dauerhaft nur Burger zu braten.


Wunderbar!! Im September startet das neue Ausbildungsjahr und bei zwei unserer Coachees hat es jetzt geklappt mit der Zusage.

# Abdulrahman beginnt nach einem erfolgreichen Praktikum seine Ausbildung zum Steinmetz bei der Fa. Gebauer Steinmetzarbeiten und kann mit seiner Vorerfahrung aus dem Familienbetrieb in Syrien seine noch nicht ganz idealen Deutschkenntnisse wettmachen.

# Amgad startet am 1.9. nach einigen Vorstellungsgesprächen und 2 Praktika seine Ausbildung zum Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme. Herzlichen Glückwunsch und viel Erfolg!!

# Beide Azubis begleiten wir noch eine Weile weiter, bis sie sich sicher in ihrer neuen Rolle als Azubi und in ihrer veränderten Lebenssituation fühlen. Außerdem muss die Abmeldung bei LAF oder Jobcenter erfolgen und Anträge auf Berufsausbildungshilfe gestellt werden.

# Mussie hatte ein erfolgreiches Vorstellungsgespräch und eine anschließende Hospitation in einem Schnellrestaurant direkt bei sich um die Ecke und muss nun auf die Arbeitsgenehmigung warten. Wir drücken die Daumen!!

# Seit August neu im Projekt: Saida und Ahmad aus Syrien, beide haben bereits Kinder und möchten mit unserer Unterstützung noch einmal beruflich neu starten und die richtige Ausbildung für sich finden. Auch neu bei uns: Narjes aus dem Irak, die Inga dabei unterstützt, einen Job als Vertretungslehrerin zu finden.


Sehr schön, auch Nafisa hat ihren Schulabschluss bestanden und kann im Oktober ihren Ausbildungsweg als Pflegefachkraft starten.ein großer Mehrwert in

# neu bei uns im Projekt: Ehsanulllah aus Afghanistan, herzlich willkommen!! Ehsan ist bereits unser 10. Coachee, der über die Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete der Diakonie in Kreuzberg, unserem Kooperationspartner, zu uns gekommen ist. Gerade auch die gute Zusammenarbeit trägt dazu bei, dass wir bereits sieben Coachees soweit unterstützen konnten, dass sie nachhaltig Fuss fassen, ihren Lebensunterhalt selbst verdienen und auch in eine eigene Wohnung ziehen konnten.


Herzlichen Glückwunsch zum bestandenen Schulabschluss, Kamaran. Damit steht der Teilnahme am gemeinsam vorsondierten Vorbereitungskurs Pflege beim IBBC nichts mehr im Wege. Letzten Donnerstag erfolgte die Anmeldung und im Oktober gehts los. Noch nicht entschieden ist, ob auch Nafisa teilnehmen kann, weil das Ergebnis des Schulabschlusses noch aussteht. Auf jeden Fall müssen beide die Zeit bis dahin nutzen und weiter ihr Deutsch trainieren. ein großer Mehrwert in


Yeah, Amath hat das Probehalbjahr in seiner Ausbildung bestanden. Ok, die 5 in Mathe ist noch verbesserungswürdig, aber ansonsten nur 2er, 3er und eine 4 bei kaum Fehltagen!! Das ist umso beachtlicher als dass Amath seit langem unter gehörigem Druck steht, da sein Aufenthalt nach wie vor alles andere als gesichert ist. Stefan ist in Zusammenarbeit mit der Rechtsberatung des BBZ und seinem Anwalt dabei, alle Hebel in Bewegung zu setzen, dass sich daran endlich etwas ändert und Amath in Sicherheit und ohne ständige Angst abgeschoben zu werden hier leben und seine Zukunft planen kann.


Endlich, Corona lockert die Zügel und so geht vieles wieder vorwärts:

# Abdo hat gestern den Arbeitsvertrag für einen Minijob in einer Restaurierungswerkstatt in Kreuzberg unterschrieben. Erstmal geht es darum, die Werkstatt regelmäßig in Schuss zu halten. Mal sehen was daraus erwächst, gerade in kleinen, inhabergeführten Betrieben besteht neben Geldverdienen und Arbeitserfahrung ein Mehrwert in der Mitarbeit darin, in Kontakt und Austausch und damit in der Gesellschaft anzukommen. ein großer Mehrwert in der Mitarbeit darin, in persönlichen Kontakt und Au

# Seit Anfang Juni neu im Projekt: Mussie aus Eritrea und Yousuf aus Syrien. Herzlich willkommen!!

# Punktlandung: am Ende ihrer Teilnahmezeit bei uns hat Nawal die ersehnte Zusage für das Studienkolleg an der Uni Halle bekommen und kann damit ihren Weg ins Studium Modedesign starten. Nach Abschluss des FSJ steht noch der Umzug nach Halle an und dann kann’s losgehen.oßer Mehrwert in

# Amgads Bewerbungen für einen Ausbildungsplatz im Bereich IT/Elektrotechnik kommen gut an und er hat ein Vorstellungsgespräch und Einstellungstest nach dem anderen. Zwei Praktika zur Eignungsüberpüfung wurden bereits vereinbart und wir drücken die Daumen, dass es klappt mit einer Ausbildung!!

# Bislan hat einen Teilzeitjob im Sicherheitsgewerbe angenommen, um trotz Erkrankung den überwiegenden Teil der Lebenssicherung für sich und seine Familie selbst zu erarbeiten und so ihren Aufenthalt zu sichern, der nach 8 Jahren (!) immer noch nicht sicher ist. Eigentlich will er lieber Bodenleger werden und so arbeiten wir so weit es ihm möglich ist parallel an einer tragfähigen Perspektive in diesem Bereich.

# Basel ist schon im April ins Studium im Bachelor Wirtschaftsingenieurwesen an der HTW gestartet, auch sein BaFöG-Antrag ist unterdessen bewilligt, den er in mehreren Sitzungen mit Stefans Hilfe bewältigt hat. Zuvor haben wir Basel schon geholfen, ins Studienvorbereitungsprogramm Integra der HTW Berlin aufgenommen zu werden, das Geflüchtete auf die C1 Hochschule-Prüfung vorbereitet und an Hochschule und Studium heranführt. Basel ist bereits der vierte Coachee, den wir ins Integra-Programm unter Verantwortung der wunderbaren Frau Geithner vermittelt haben.


Ende April haben wir unsere 30. Teilnehmerin ins Projekt digicom.work aufgenommen: Nour aus Syrien, die gerne Erzieherin werden möchte. Um den Beruf noch genauer kennenzulernen hat Inga ihr ein Praktikum in einer Kita vermittelt, das in 2 Wochen startet. Viel Erfolg!


Jetzt hat’s geklappt! Wir freuen uns alle mit Said und gratulieren ihm ganz herzlich zu seinem neuen Job als Hausmeister in zwei Pankower Kitas der Pfefferwerk Stadtkultur gGmbH. Mit dieser Arbeit hat Said genau das gefunden, wonach er gesucht hat und das Team vor Ort war gleich beeindruckt von seiner zupackenden und freundlichen Art. Dieser tolle Erfolg freut uns ganz besonders, denn Said ist einer unserer ersten Coachees.
Und das war sein Weg: >> Erarbeiten passender, erreichbarer beruflicher Optionen >> Vermittlung in Ehrenamt und zugleich weiter intensives Deutschlernen >> Minijob, passend zur beruflichen Ausrichtung >> 1-jährige Aufbauqualifizierung als technischer Hausmeister >> Umzug in eine größere Wohnung >> Arbeit als Hausmeister. Saids Entwicklung zeigt einmal mehr, dass unser Ansatz oft richtig ist: wir begleiten unsere Coachees über einen längeren Zeitraum und durch verschiedene Etappen, Höhen und Tiefen auf ihrem beruflichen und persönlichen Weg, im besten Fall so lange, bis sie ihr Ziel erreicht haben. So wie Said jetzt.

# Aus welchen Ländern kommen eigentlich unsere Coachees? Jetzt auf einen Blick hier zu erfahren.


Wir sind geschockt!!! Vor ein paar Tagen konnte unser Coachee Ovik mit unserer Hilfe und dank xenion e.V. endlich nach Jahren im Pflegeheim in eine eigene Wohnung ziehen. Auch seine Mutter sollte dort miteinziehen, da sie auch die pflegerische Unterstützung übernommen hat. Doch dann, gerade war der Umzug überstanden, klopfte es nachts an der Tür und die Polizei hat die Mutter in ihr Geburtsland Armenien abgeschoben. Ovik ist komplett paralysiert und am Boden zerstört, wir können es einfach nicht fassen. Wir haben xenion und den Flüchtlingsrat informiert, die einen Brandbrief an den Innensenator schreiben und die sofortige Rückholung der Mutter fordern. Regula hat Ovik besucht, ihm einen mobilen Pflegedienst organisiert und steht ihm in dieser schweren Zeit. Immerhin ist er im Kontakt mit seiner Mutter, der es den Umständen entsprechend gut geht.


Wunderbar: kurz vor Ostern hat Hisham noch eine Zusage bekommen und konnte seinen Arbeitsvertrag bei Biocompany unterschreiben, herzlichen Glückwunsch!! Das freut uns besonders, da Hisham zu den entlassenen Mitarbeitern gehört, deren Depot infolge der Übernahme der Durstexpress KG durch einen Mitbewerber geschlossen wurde.


Schon seit 2 Wochen bereichert Inga unser Team als neue Coach und ist gleich voll eingestiegen mit der Übernahme von 3 Coachees und verschiedenen administrativen Aufgaben. Herzlich Willlkommen, wir freuen uns auf die Zusammenarbeit!!

# Schon seit Mitte Januar ist außerdem Britt als Coach bei uns, die Khalid, unseren ersten Coachee aus Libyen, dabei unterstützt, sein eigenes Business im Vertrieb von Wasseraufbereitungsanlagen aufzubauen.


Was lange währt….Mohammad hat es mit viel Ausdauer und Einsatz geschafft, seinen Aufenthalt mit einer Niederlassungserlaubnis zu sichern. Das war sein Weg, auf dem wir ihn begleiten und unterstützen durften: intensiv Deutsch lernen (bis C1 Hochschule) -> gemeinsame, intensive Berufsorientierung & Erwerb digitaler Kompetenzen in unserer Lernwerkstatt Digital Skills -> Zulassung Gasthörerschaft an der FU Berlin, um sein Wunsch-Studium auszuprobieren -> erfolgreiche Gasthörerschaft mit erstem Prüfungserfolg -> Studienbewerbung und Zulassung -> weitere Prüfungserfolge (trotz Corona!) -> Aufnahme eines Minijobs neben dem Studium -> Beantragung einer Niederlassungserlaubnis mit Nachweisen über: positive Studienprognose, überwiegende Eigenfinanzierung, gute Sprachkenntnisse, eigener Wohnraum. Et voilà!!!


Yeah!! Endlich hat es geklappt, Merhawi hat seinen Ausbildungsvertrag unterschrieben und ist ab Montag Azubi als Verkäufer bei der LPG. Herzlichen Glückwunsch!!!


Krisen bieten ja oft auch Chancen. So auch bei uns: mit beinahe allen unserer Coachees arbeiten wir jetzt online zusammen. Zoom-Meeting? Screensharing? Gemeinsames Arbeiten in der Cloud? Beinahe 😉 kein Problem mehr. So werden auch die Inhalte der Digitalen Lernwerkstatt gleich praktisch angewandt und sind auf einmal noch mehr relevant. Und dank des tollen online-Angebots der Volkshochschulen zum Deutschlernen kann der Lockdown, der auch die Kurse vor Ort unmöglich macht, gut überbrückt werden.

2020

Kurz vor Jahresende konnten wir noch zwei neue Coachees aufnehmen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Ibram und Sérifo aus Guinea-Bissau.


Vor, während, trotz des Teil-Lockdowns entwickelt sich vieles weiter, wenn auch manches anders oder wesentlich langsamer als geplant:

# Amath arbeitet mittlerweile so gut und selbstständig, dass er immer öfter allein den Imbiss schmeisst. Bei allem Enthusiasmus schwingt dabei leider auch Tragik mit. Denn so wie es aussieht, muss der Imbiss coronabedingt zum Ende des Monats schließen. Wir verlieren damit einen unserer wichtigsten Arbeitgeber und können Dominik Walker von jambo nicht genug für sein Engagement, seine Aufgeschlossenheit und Zugewandtheit danken.

# Unsere beiden Azubis Irfan und Mustafa haben ihre ersten Prüfungen bestanden, herzlichen Glückwunsch!!

# Abdulrahman ist weiter fleißig dabei, Deutsch zu lernen, um ja die B1-Prüfung im Februar zu bestehen. Parallel erstellen wir im Coaching ein Portfolio seiner Arbeiten als Steinmetz, um damit potentielle Arbeitgeber von seinem Können zu überzeugen.

# Basels Studienbewerbungen haben entgegen aller Annahmen noch nicht zum Erfolg geführt. Ausgerechnet dieses Jahr gab es ungewöhnlich viele Bewerbungen an HTW und Beuth Hochschule, sodass der NC sehr hoch ist. An der Beuth-Hochschule ist das Nachrückverfahren trotz fortgeschrittenen Semesters immer noch nicht abgeschlossen. Vielleicht geht ja noch was…

# Unser Alumni Abdul-Karim konnte im Oktober ins Praktikum als PTA in einer Apotheke starten und kann, wenn alles gut läuft, dort übernommen werden.

# Unser zweiter Alumni Mansor ist mittlerweile festangestellt im Sicherheitsgewerbe und damit unabhängig vom Jobcenter. Er verfolgt seinen Wunsch IT zu studieren weiter und möchte sich für das Studienkolleg zu bewerben, sobald reguläres Präsenz-Studium wieder möglich ist.

# In diesem Jahr werden wir noch zwei Coachees aufnehmen können. Da die meisten Interessent*innen mittlerweile über Empfehlung zu uns kommen und es bereits eine Warteliste gibt, halten sich unsere Akquise-Bemühungen in Grenzen. In den nächsten Tagen haben wir mehrere Infogespräche, sodass die Plätze vermutlich schon vergeben sind.

# Auch unser Team wird sich in absehbarer Zeit um einen oder zwei weitere Coachs vergrößern, worüber wir uns sehr freuen.


Es ist immer wieder besonders, auf ein Projekt zu stoßen, bei dem man den Eindruck hat, fündig geworden zu sein. Eines davon ist das streetcollege in Neukölln, das mit einem radikal bedarfs- und ressourcenorientierten Ansatz jungen Menschen ermöglicht so zu lernen, wie es für sie richtig ist. Da wir bei der Suche nach passenden Lern- und Qualifizierungsangeboten für unsere Coachees immer wieder an Grenzen stoßen, weil etwa der  Aufenthaltsstatus nicht der richtige ist, keine Jobcenter-Zuweisung vorliegt oder die Lernzeiten der üblichen Angebote schwer mit Familie oder Arbeit vereinbar sind, sind wir umso mehr vom streetcollege entzückt. Der erste für den das Angebot passen könnte, könnte Merhawi sein. Um sich neben seinem Job im Einzelhandel gut auf eine Ausbildung vorzubereiten und einen Schulabschluss nachzuholen, ist ein flexibles Angebot zum selbstgesteuerten Lernen wie das vom streetcollege perfekt. Wir sind sehr gespannt, wie’s klappt.


Und auch im August ist wieder einiges vorwärts gegangen:

# Merhawis Zuverlässigkeit, Einsatz und Durchhaltevermögen haben sich gelohnt: er hat von seiner bisherigen Einsatzstelle als Aushilfe vor kurzem einen Ausbildungsplatz als Verkäufer angeboten bekommen.

# Unseren beiden Studenten Tareq und Mohammad konnten wir einen Minijob im Einzelhandel vermitteln, sodass sie künftig neben Bafög genug Geld zum Leben haben, nachdem beide mehr als 500 EUR im Monat allein für die Miete aufbringen müssen.

# Said hat nach 5 Jahren Suche und mit viel Unterstützung endlich eine große Wohnung für seine 6-köpfige Familie gefunden und zieht in den kommenden Tagen um. Die Freude ist groß, auch wenn Jobsuche und Bewerben jetzt erst einmal hintanstehen müssen.

# Abdulrahman hat den letzten Platz in einem Deutschkurs an der VHS Neukölln ergattert und konnte am 10.8. starten. Die Plätze sind aktuell rar, da wegen Corona die Platzzahl stark reduziert wurde und es für Menschen ohne sicheren Aufenthalt kaum Angebote gibt.

# Seit August haben wir tatkräftige Unterstützung durch Ilkay als ehrenamtlicher Mitarbeiter. Ilkay hatte schon als BUFDI bei unseren Freunden von Back on Track Syria Erfahrung in der Arbeit mit Geflüchteten gesammelt, studiert gerade Soziale Arbeit und unterstützt uns bei Recherche-, Büro- und organisatorischen Arbeiten.

# Die Digitale Lernwerkstatt ist in die neue Runde gestartet. Gerade bei den unerfahreneren Teilnehmenden hat sich schnell gezeigt, dass eine persönliche Einführung zu Laptop, zoom und Lernplattform nicht unbedingt für eine gelingende Durchführung ausreichen. Künftig gibt es zwei kleine Gruppen: die Fortgeschrittenen lernen online mit Violeta, die Anfängergruppe wird bei uns vorort von Juliane unterrichtet bis es klappt mit der online-Zusammenarbeit. Da unser Workshopraum mit 40qm ausreichend groß ist, kann durchgehend Abstand gehalten werden. Außerdem werden konsequent Masken getragen.

# Wir freuen uns außerdem über eine kleine Förderung durch das House of Resources Berlin, mit der wir unsere Öffentlichkeitsarbeit verbessern können.


…schon wieder ist 1 Monat vorbei, in dem sich vieles bei uns bewegt hat:

# Merhawi hat seine Probezeit als Mitarbeiter im Verkauf bestanden und kann außerdem mit einer Gehaltserhöhung rechnen. Parallel zum Fast-Vollzeit-Job nimmt er ab August an unserer online-Digitalwerkstatt teil und wir arbeiten an einer tragfähigen Ausbildungsperspektive.

# Bei Bilal ist es schon etwas her, dass sein Vertrag bei der Deutschen Bahn verlängert wurde und er somit unbefristet angestellt ist.

# Said hat seine Prüfungen in der Haustechnik bestanden, jetzt steht noch die praktische Führerscheinprüfung aus. Dann kann es losgehen mit Bewerbungen für eine Stelle als Haustechniker, am liebsten bei einem sozialen Träger.

# Nach Mohammads ist auch Tareqs Bafög-Antrag unterdessen bewilligt, aber das Jobcenter zeigt sich eisenhart was die Erstattung der Leistungen für den Monat April betrifft, denn er hatte fälschlicherweise erst im Mai den BAföG-Antrag gestellt. Wir unterstützen ihn bei der Kontaktaufnahme zur Ombudsfrau des Jobcenter Mitte und hoffen auf Verständnis.

# Unser zweiter Student Mohammad ist voll drin im Studium und hat diese Woche Prüfungen. Außerdem steht eine Hausarbeit an, die im August abgegeben werden muss.

# Ovik hat es derzeit besonders schlimm erwischt. Er ist aufgrund seiner körperlichen Erkrankung in einem Pflegeheim für Demenzkranke (!) untergebracht. Dort gab es jetzt auch noch einen Corona-Fall und nun darf er das Heim gar nicht mehr verlassen. Regula, unser neuer Coach, ist dran und versucht eine sowieso längst überfällige Zuweisung zum Heim, indem seine Mutter lebt, zu erwirken. Unterdessen haben wir Ovik einen Laptop gebracht, sodass er zumindest virtuell “unter Leute” kann und ab August an der Digitalen Lernwerkstatt teilnehmen kann.

# Außerdem haben wir 3 neue Coachees ins Projekt aufgenommen. Einer davon ist Mustafa, der schneller als gedacht eine Ausbildungsplatzzusage bekommen hat und im August mit der Ausbildung als Bürokaufmann starten kann.

# Leider hat Corona schon drei unserer Coachees in 2 Heimen direkt oder indirekt betroffen, so dass sie in Quarantäne mussten. Gott sei dank sind alle wohlauf.

# Ein neues Kapitel startet mit unserer ersten online-Digitalwerkstatt. Juliane und Violeta haben die letzten drei Monate genutzt und das Konzept entsprechend angepasst. Lernplattformen wurden ausprobiert, ein Einstiegstest, Lernvideos und neue handouts entwickelt. Die ersten Tests haben gerade stattgefunden, nach einer Einweisung zu Laptop und online-Lernplattform ist der Start am 3.8. vorgesehen.


Corona schwindet (so scheint es zumindest) und so kommt wieder einiges in Bewegung:

# Amaths Duldung wurde verlängert und damit auch seine Arbeitserlaubnis. So konnte er vor kurzem endlich seinen Job in einem Neuköllner Fusion-Imbiss starten, der wegen Corona und ausbleibender Gäste schon auf dem Spiel stand.

# Nawal kann am 1.8. ihr FSJ in einer Kita starten und den Vertrag dafür unterschreiben.

# Saids Praktikum als technischer Hausmeister konnte trotz Corona im Mai starten. Es geht bis Ende Juni und evtl. wird er danach in Vollzeit übernommen. Wir drücken die Daumen.

# Auch in den Ämtern gehts voran: Mohammads BaföG-Antrag wurde bewilligt.

# Und unser zweiter Student Tareq hat vor kurzem erfahren, dass das laufende Semester nicht als reguläres Fachsemester zählt, was den Druck ganz schön reduziert, denn die online-Lehre hat den Start ins Studium ungemein erschwert.


Vor ein paar Tagen haben wir das go! von der Förderstelle bekommen, unsere Coachees bei Bedarf weitere 6 Monate begleiten zu können. Insgesamt können wir also 18 Monate unterstützend zur Seite stehen, aktuell betrifft das fünf unserer derzeit 14 Teilnehmenden im Projekt digicom.work.


Tareq und Mohammad haben im April ein Studium begonnen. Das bedeutet in Corona-Zeiten: keine Einführung in die Hochschule, kein Kennenlernen der Kommiliton*innen, keine richtigen Vorlesungen, keine Bibliothek, dafür ein Wirrwarr an Lehrformaten, Lernplattformen, Prüfungsregelungen, durch die wir uns gemeinsam durchkämpfen.
Hoffen wir, dass sich alles bald einspielt und dann spätestens im Wintersemester Lehre, Wissenschaft und Mensa real erlebt werden können…


Corona hat auch uns erwischt. Ab sofort heißt es: keine Coachings mehr face to face und auch der Start der nächsten DigitalWerkstatt Mitte April wird wohl nichts werden.
Wir sind gespannt, wie Coachings per Telefon funktionieren. Per Skype oder zoom wird es nur in Ausnahmefällen möglich sein, da viele unserer Coachees keinen Laptop und kein WLAN zu Hause haben.